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Mainova erzielt starkes Ergebnis im Jubiläumsjahr 2018

Mainova erzielt starkes Ergebnis im Jubiläumsjahr 2018

„Mainova ist ein vitales und gesundes Unternehmen, das gut aufgestellt ist“, sagte Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, anlässlich der heutigen Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt am Main. Das bereinigte Geschäftsergebnis stieg 2018 gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Millionen Euro auf 144,3 Millionen Euro. Damit erzielte der regionale Energieversorger das bislang höchste bereinigte Ergebnis. Besonders die Beteiligungen an einzelnen Energieversorgungsunternehmen leisteten einen hohen Beitrag.

„Unsere Entscheidungen der Vergangenheit zahlen sich aus“, betonte der Vorstandsvorsitzende. Der regionale Energieversorger behauptete sich erfolgreich im Wettbewerb, wie der weiter wachsende Kundenbestand sowie die zunehmende Nachfrage nach Energiedienstleistungen zeigen. „Mit fairer Preisgestaltung und hoher Servicequalität konnten wir trotz hohem Wettbewerbsdruck erneut überzeugen“, sagte Alsheimer.

„Ob Rechenzentren oder Flughafen mit gigantischem Strombedarf, die Commerzbank-Arena mit anspruchsvollem Wärme-Contracting, Banken, Börse oder die Messe: Wir entwickeln für unsere Kunden passgenaue Energielösungen. Und kümmern uns, dass Energie einfach funktioniert.“

Als zuverlässiger Partner für die Menschen und die Wirtschaft trug Mainova auch 2018 mit hohen Investitionen in die regionale Infrastruktur (112 Millionen Euro) zur Entwicklung des prosperierenden Standortes Frankfurt-Rhein-Main bei. Alsheimer: „Erstmals leben mehr als 750.000 Menschen in Frankfurt. An der Attraktivität der Mainmetropole hat Mainova einen erheblichen Anteil, denn wir ermöglichen mit unseren Infrastrukturleistungen eine zuverlässige Versorgung der Stadt, ihrer Bürger und Pendler mit Strom, Gas, Wasser und Wärme rund um die Uhr.“

Mainova verzeichnete beim Umsatz einen leichten Anstieg auf 2.048,7 Millionen Euro (+49,0 Millionen Euro), unter anderem aufgrund von Kundenzuwächsen und höherer Netzentgelte. Der Blick auf die Geschäftsentwicklung der einzelnen Segmente zeigt ein differenziertes Bild: In der Stromversorgung standen einem positiven Vertriebsgeschäft und überregionalen Kundengewinnen vor allem Belastungen durch verpflichtende Umbaumaßnahmen als Folge der prosperierenden Stadt Frankfurt gegenüber. Das Ergebnis sank insgesamt um 10,8 Millionen Euro auf -3,4 Millionen Euro.

In der Gasversorgung führten vor allem eine milde Witterung und der hohe Wettbewerb, aber auch nicht operativ bedingte buchtechnische Effekte (u.a. marktbedingte Zinsänderungen für Rückstellungen) zu einem Rückgang des Ergebnisses um 29,5 Millionen Euro auf 51,8 Millionen Euro.

Das Segment Erzeugung und Fernwärme bildet alle Aktivitäten der Fernwärme einschließlich der Stromerzeugung in Frankfurt am Main sowie die Beteiligungen an Erzeugungsgesellschaften ab.

Das Ergebnis stieg unter anderem aufgrund gewachsener Fernwärmenachfrage sowie höherer KWK-Erlöse für den Betrieb der hocheffizienten Mainova-Kraftwerke um 12,3 Millionen Euro auf 21,5 Millionen Euro. Stabilisierend auf das Fernwärmesegment wirkte sich die Einführung eines kostenbasierten Preissystems zum 1. Januar 2018 aus.

Das Segment Erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen beinhaltet die Biomasse-, Windenergie- und Photovoltaikanlagen sowie das Contracting- und Energiedienstleistungsgeschäft. Neben ihren überregionalen Wind- und PV-Anlagen betreibt Mainova rund 200 Energiezentralen in der Region. Der derzeitige Ausbau des Segments ist mit Anlaufkosten verbunden, die 2018 das Ergebnis belasteten. So sank das Segmentergebnis trotz Steigerungen bei Erneuerbaren Energien und Contracting um 2,2 Millionen Euro auf 6,4 Millionen Euro.

In der Wasserversorgung trugen der trockene Rekordsommer 2018 und das allgemeine Wachstum der Stadt zu einem erhöhten Absatz bei. Das Segmentergebnis stieg leicht um 1,4 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro.

Das Segment Beteiligungen profitierte von positiven Einmaleffekten bei einzelnen Energieversorgungsunternehmen. Zudem mussten im Vergleich zu 2017 keine nennenswerten Wertberichtigungen an Minderheitsbeteiligungen vorgenommen werden. Das Ergebnis stieg um 45,2 Millionen Euro auf 72,3 Millionen Euro.

„Mainova steht auf einem festen Fundament: Vertrieb, Erzeugung, Netze und Beteiligungen bilden die Grundlage für die solide Geschäftsentwicklung in den letzten 20 Jahren sowie für die Herausforderungen der Zukunft“, betonte Alsheimer. Dazu gehört unter anderem die demografische Entwicklung. Von den rund 2.700 Mitarbeitern des regionalen Energieversorgers werden 22 Prozent in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand wechseln. Mainova konzentriert sich deshalb verstärkt auf die Nachwuchsgewinnung und Ausbildung, unter anderem durch die Errichtung eines modernen technischen Ausbildungszentrums.

Nach dem Abschlussbericht der von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission soll 2038 die Energieversorgung aus Kohle enden. Die Vorschläge der Kommission sollten nun zügig in konkrete gesetzliche Regelungen überführt werden. Bei künftigen politischen Entscheidungen plädiert Mainova dafür, stärker auf Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit zu setzen. Alsheimer: „Anstatt weiterer politischer Eingriffe braucht es mehr Marktmechanismen wie das europäische Emissionshandelssystem (ETS) mit definiertem CO2-Abbaupfad.“ „Wir begrüßen, dass sich die Kohlekommission klar zugunsten der Kraft-Wärme-Kopplung und hochflexibler Gaskraftwerke positioniert hat“, führte er weiter aus. In diesem Zusammenhang forderte Alsheimer auch die Schaffung eines tragfähigen Investitionsrahmens für Gaskraftwerkskapazitäten. „Gas wird in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten müssen. Bestehende Gaskraftwerkskapazitäten werden derzeit aber aufgrund von Marktverzerrungen nur zu rund einem Drittel genutzt“, so Alsheimer. „Es sollte daher ein dezentraler Leistungsmarkt geschaffen werden, der sich volkswirtschaftlich effizient an einem marktlich-wettbewerblichen Ansatz orientiert.“

Im Kontext des geplanten Deals zwischen den Energieversorgern RWE und E.ON plädierte Alsheimer für fairen Wettbewerb: „Allein das fusionierte Unternehmen E.ON würde eine marktbeherrschende Stellung zum Nachteil des Wettbewerbs und damit der Verbraucher erlangen. Die Aufsichtsbehörden sollten daher den Zusammenschluss genauestens prüfen und entsprechende Auflagen erteilen, um einen fairen Wettbewerb sicher zu stellen.“

Für das Geschäftsjahr 2019 geht der Vorstand unter den aktuellen Rahmenbedingungen von einem bereinigten EBT aus, das leicht unter dem Vorjahresniveau liegen wird.

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